Man nehme einen sonnigen Tag, ein weithin sichtbares, ausgedehntes Gebirgsmassiv und ein einem selbst noch unbekanntes Tal und fertig ist ein perfekter Ausflug. Von Verbania aus erreichten wir in ein wenig mehr als einer Stunde das Anzascatal (Valle Anzasca), ein westliches Seitental des Ossolatals (Val d’Ossola), an dessen Ende die Gemeinde Macugnaga liegt und das von der Ostwand des Monte Rosa-Massivs beschlossen wird. Am Dorf Motta vorbei, weg von Magugnaga gehend bogen wir in das Valle Quarazza ein. Am Wegesrand sehen wir einen der Gutwiarghini oder „buoni lavoratori“ (gute Arbeiter) aus Holz geschnitzt. Dies sollen die guten Geister des Tals sein, die seinen gutwilligen Bewohnern allerlei nützliche Dinge verrieten.
Gutwiarhini, Holzfigur im Val QuarazzaGleich hinter der Kirche findet sich der Stausee des Flusses Quarazzolo, der Lago delle Fate.
Kapelle im Val QuarazzaAm Ende Bergwände führt der 2738 m hoch gelegene Türlepass (Colle del Turlo) in das Valsesia und Alagna. Der Weg ist Teil des Großen Walserweges. Die Walser sind eine alemannische Volksgruppe, die im Mittelalter vom Berner Oberland in das Wallis wanderten und auf der Suche nach neuen landwirtschaftlichen Anbauflächen von dort aus weiter nach Süden und Osten. Sie hatten zahlreiche Techniken zur Bewirtschaftung hoch gelegener Bergregionen entwickelt.
Im Sommer gibt es Teil zwei zum Großen Walserweg und die komplette Wanderung nach Alagna!