Das nach Kairo zweitgrößte Ägyptische Museum – renoviert und erweitert wiedereröffnet, ein großes Fest gewidmet den erlesensten Köstlichkeiten und die UNESCO-geadelten Weinregionen Langhe-Roero und Monferrato in der Nähe, zahlreiche Musikfestivals, eine Streetart-Initiative und neue Ausstellungsorte – das ist Turin im Jahr 2016. Aus der einst mausgrauen Autobauerstadt hat sich eine vibrierende Kulturstadt geschält.
Complimenti, sagt die New York Times und wählt Turin als einzige Stadt in Italien zu einem der 52 Orte weltweit, die im Jahr 2016 einen Besuch lohnen (Nr. 31). Ich bin schon seit meinem ersten Besuch ein Fan der piemontesischen Hauptstadt. Und mochte sie eine Zeit lang sogar lieber als Mailand. Mittlerweile liegen beide gleichauf. 😉
Auf meinem ersten Besuch in Turin besuchte ich das Ägyptische Museum (das da gerade in den Umbauarbeiten steckte), den Palazzo Madama und erlebte Blogger und Politiker Beppe Grillo live auf dem Schlossplatz. Am zweiten Tag meines Besuchs war ich Turins Vergangenheit in Lingotto auf der Spur, dieser beeindruckenden ehemaligen Fiat-Fabrik mit der Rennstrecke auf dem Dach, jetzt Ausstellungsraum, Kongresszentrum, Museum und Pinakothek. Gleich daneben liegt Eataly, für Verpflegung ist somit gesorgt!
Turins Eventkalender ist stets reich an Veranstaltungen, viele finden jedes Jahr statt. In diesem Jahr 2016 (wie in jedem geraden Jahr) kommen auf dem Salone del gusto vom 22. bis 26. September in Turin, dem Slow Food Fest für gute, saubere Lebensmittel und faire Produktion, Bauern und Lebensmittelproduzenten aus mehr als 150 Ländern zusammen. Es findet erstmals an verschiedenen Orten in und außerhalb Turins wie dem Parco Valentino und den Schlössern Palazzo Reale und Reggia di Venaria statt.
Meine jüngste Reise nach Turin stand im Zeichen des Esoterischen und Geheimnisvollen, eine spannende Perspektive auf eine Stadt, die einst die Hauptstadt des gerade gegründeten Italien war und dann zur Hauptstadt der Industrieproduktion Italiens wurde. Obwohl ich nicht an Okkultes glaube, hat mir diese Perspektive Turin ein ganzes Stück näher gebracht, sozusagen durch die Geheimtür.