Padua – rein vom Klang und in meinen Ohren – vielversprechend, beinah ein wenig mythisch. Die Stadt am Rande der Poebene, zwischen Verona und Venedig gelegen ist so alt, dass ihre Gründung durch den sagenhaften Trojaner Atenor in den Bereich der Legenden fällt. Gesichert ist, dass die Siedlung als Fischerdorf am Fluss Bacchiglione irgendwann um 400 v. Chr. entstand. Was erwartet mich in Padua? Was (und wer) macht die Stadt aus? Vom 3. bis 6. März bin ich im Rahmen der Blogtour #EduPadua in der Stadt zu Gast. Schon jetzt steigt meine Neugier von Tag zu Tag.
Padua – Die Gelehrte
Zum Titel der Reise #EduPadua passt sehr gut, dass die Stadt als eine der ersten Universitätsstädte – Unigründung 1222 – bereits früh einen gelehrten Ruf genoss. Im 15. und 16. Jahrhundert war die Universität Padua in Europa führend in der Medizin und zog zahlreiche ausländische Studierende an. Galileo Galilei lehrte an Paduas Universität im 16. Jahrhundert Mathematik. Während dieser Zeit entdeckte er die Jupitermonde (er benutzte als einer der ersten Menschen ein Fernrohr für die Himmelsbeobachtung) und veröffentlichte eine Zeichnung der Mondoberfläche, die ihn berühmt machte.
Perfekte Mischung für Geist und Körper
Ein Blick auf die Karte enthüllt die Nähe zu Hügelland und jeder Ortsname enthält Terme, Terme, Terme! Padua erscheint mir als die perfekte Mischung aus Tradition (uralte Stadt), Kultur und Bildung (alte Universitätsstadt) und Wellness! Genial – wo finde ich alle diese Vorteile in einer Stadt vereint? Da dieser Schatz von den benachbarten Touristenmagneten Venedig und Verona überstrahlt wird – erwartet mich ein feiner Geheimtipp 😉
Die Superlative von Padua
Padua ist die Stadt der Fresken, der Thermen, der Venezianischen Villen und gigantisch schöner Basiliken. Fresken, Weihrauch, Gold. Einzigartig in ihrer Fülle und Reichtum. Doch was gibt es nur in Padua? An der Universität Paduas wurde 1545 ein botanischer Garten gegründet. Er ist heute der älteste botanische Garten der Welt und seit 1997 offiziell Teil des Weltkulturerbes. Eine Palme, die bereits Goethe zum Studium diente, gibt es heute noch.
Padua leistet sich auch einen repräsentativen riesigen Platz in der Innenstadt, der drittgrößte Platz nach Rotem Platz in Moskau und Place de la Concorde in Paris, sagt mir Wikipedia (ich schränke mal vorsichtig auf Europa ein). Anderswo werden auf den Plätzen Pferderennen ausgetragen, Orangenschlachten geführt, Militärparaden abgehalten, Tauben gefüttert, Stadtverkehr verzweigt. Was stellen die Paduaner auf ihrem Platz, dem Prato della Valle an? Und seit wann gibt es dort keine Wiese (prato) mehr?
Padua bewegt sich cool
Seit meinem Besuch in Mantua schätze ich die Städte der Poebene, sie sind italienisch schön und haben dabei etwas angenehm Modernes, das an Kopenhagen erinnert. Die Menschen bewegen sich in der Stadt auf Fahrrädern fort – gegenüber dem sonst an Schnelligkeit orientierten Autoverkehr ein angenehmer Kontrast. Padua führte 2006 einen spurengeführten Bus ein, ein Hybrid aus Straßenbahn und Bus. Das finde ich sehr sympathisch.
#EduPadua Blogtour
Liebes Padua! Ich freue mich wirklich sehr, Dich kennenzulernen. Du scheinst mir eine kleine Schatzkiste zu sein. Da lasse ich mich doch gern zu Entdeckungen verführen! Zumal wenn diese zu Fuß, per Fahrrad, per Boot und in einem heißen Pool stattfinden. Mehr dazu gibt es Mitte April in meinen Berichten über Padua im Rahmen der Blogtour #EduPadua.
Offenlegung: Die Stadt Padua lädt mich im Rahmen von #EduPadua Blogtour nach Padua ein – vielen Dank dafür. Ich freue mich darauf, die Stadt zu entdecken und darüber zu erzählen. Grazie mille an Gian von Italia Blogtour für die Organisation. Freue mich auf’s Kennenlernen.